Die Sehnsucht nach Grün lässt sich nicht nur draussen in der Natur, sondern auch im Wohnraum stillen. Schon wenige Zimmerpflanzen sorgen für eine entspannte, gemütliche Atmosphäre. Die Zeiten, in denen Zimmerpflanzen als altmodisch oder gar spiessig galten, sind längst vorbei. Gummibaum, Fensterblatt und Ficus sind wieder zurück und haben einen mächtigen Imagewandel vollzogen.
Welche Pflanzenarten es in die eigenen vier Wände schaffen, hängt zum einen von den Lichtverhältnissen, aber auch vom persönlichen Geschmack und den jeweiligen Modeströmungen ab. Vom grossblättrigen Philodendron über den Ficus-Bonsai bis hin zum Zimmerefeu, der mit seinen filigranen Blättern das Büchergestell ziert: Raumgrün sorgt für Individualität und bringt Leben ins Zuhause.
Neben klassischen Blattpflanzen ist als Blickfang auch Blühendes gefragt, etwa auf dem Schreibtisch oder der Fensterbank. An hellen Standorten ohne direkte Sonneneinstrahlung gedeihen beispielsweise Orchideen wie Phalaenopsis oder die exotisch anmutende Medinilla mit ihren rosafarbenen Blütenrispen. Selbst in der Küche und im Badezimmer muss niemand auf grüne Mitbewohner verzichten. Gerade im Bad finden viele Pflanzenarten ideale Wachstumsbedingungen vor. So fühlen sich etwa der Frauenhaarfarn (Adiantum) oder das Einblatt (Spathiphyllum) in den eher schattigeren Räumen mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit sehr wohl.
Fast ebenso wichtig wie die Pflanze selbst ist das Gefäss, in dem sie wächst. Je nach Wohnstil passt entweder ein einfarbiger Topf oder auch etwas Buntes mit orientalisch inspiriertem Muster. Dabei darf man weder die Raumgrösse noch die Proportionen von Topf und Pflanze aus den Augen verlieren. Für ein harmonisches Bild müssen diese aufeinander abgestimmt werden. Gefragt sind leichte Materialien, damit sich Gefäss und Pflanze bei Bedarf ohne grossen Kraftaufwand auch einmal verschieben lassen.
Zahlreiche Töpfe sind heute von Haus aus mit Giesssystemen ausgestattet. Ein im Gefässboden integriertes Wasserreservoir stellt sicher, dass den Pflanzen immer genügend Nachschub zur Verfügung steht. Automatisch wird angezeigt, wenn die Zeit gekommen ist, Wasser nachzufüllen. Ferienabwesenheiten von rund zwei Wochen sind damit in der Regel problemlos möglich. Um generell die Giessintervalle etwas zu verlängern, ist der Einsatz wasserspeichernder Substrate eine gute Lösung. Sie sind so zusammengesetzt, dass sie die Feuchtigkeit besonders lange zurückhalten können.
Wer unschlüssig ist, wann der richtige Zeitpunkt zum Giessen der Zimmerpflanzen gekommen ist, kann auf moderne technische Hilfsmittel zurückgreifen. Im Handel sind verschiedene Feuchte-Sensoren erhältlich, die man im Wurzelbereich der Zimmerpflanzen in die Erde steckt. Via Bluetooth findet automatisch eine Datenübertragung aufs Smartphone statt, und die zugehörige App meldet, ob die Pflanze im Wohnzimmer durstig ist.
Auf der Suche nach Zimmerpflanzen und passenden Gefässen empfiehlt sich der Gang in die Gärtnerei oder ins Fachgartencenter. Hier gibt es nicht nur eine grosse Anzahl verschiedener Pflanzenarten, sondern auch das entsprechende Know-how. Kauft man seine Zimmerpflanzen in einem Fachbetrieb, geht man sicher, dass es sich um gut gepflegte Qualitätsware handelt. Ausserdem hilft eine Beratung dabei, Gewächse zu wählen, die zu den gegebenen Standortbedingungen und dem eigenen Giessverhalten passen.